Deine gustatorische Wahrnehmung (Geschmackssinn) arbeitet eng mit deinem Geruchssinn zusammen.
Beide Sinnessysteme reagieren auf chemische Reize und unterstützen sich gegenseitig, z. B. beim Riechen und Schmecken. Mit deinem Geschmackssinn bist du in der Lage, deine zugeführte Nahrung zu genießen. Sehen sich Nahrungsmittel ähnlich, so kannst du sie durch ihren Geschmack unterscheiden. Wenn du aber deine Nase zuhältst und deine Augen verbindest, wird es dir schwer möglich sein, Nahrungsmittel voneinander zu unterscheiden. (1)
Die verantwortlichen Rezeptoren deines gustatorischen Systems haben ihren Sitz in deiner gesamten Mundhöhle und auf deiner Zunge.
Sie werden auch als Geschmacksknospen definiert, die sich in den Papillen deiner Zunge befinden und nur auf wasserlösliche Stoffe reagieren. Dein Geschmackssinn wird durch chemische Lösungen gereizt. Feste Stoffe kannst du erst dann schmecken, wenn sie sich mittels deinem Speichel aufgelöst haben. Durch die ständige Erneuerung deiner Geschmackssinneszellen beträgt die Lebensdauer einer Zelle nur zehn Tage, danach wird sie durch einen Basalzellenabkömmling abgelöst. (2)
Der Genuss von Kaffee, Tabak oder anderen Suchtmitteln kann deine Geschmacksleistung reduzieren.
Du kannst deinem Geschmacksempfindungsspektrum vier Grundqualitäten zuordnen:
-) Auf deiner Zungenspitze nimmst du hauptsächlich süß und salzig wahr.
-) Vom Zungenrand wird überwiegend sauer wahrgenommen.
-) Am Zungenrand nimmst du vor allem bitter wahr. (3)
Lass es dir bewusster schmecken!
Ist Brot gleich Brot? Koste hierfür doch einfach unterschiedliche Brotsorten. Schmeckt es nach Weizen oder Roggen? Wo liegt der Unterschied? Wie verschieden schmecken ein Vollkorn- und ein Weißbrot? Schmeckst du bei einem Karottenbrot die Karotten heraus? Finde heraus was du sonst noch alles schmecken kannst!
Du kannst es auch mit unterschiedlich süßen Lebensmitteln ausprobieren und herausfinden welches das süßeste ist.
Viel Freude beim genießen!
Literatur:
(1) (2) Zimmer, R.: Handbuch der Sinneswahrnehmung. Freiburg: Herder, 2011, S. 149ff
(3) Zimmer, R.: Handbuch der Sinneswahrnehmung. Freiburg: Herder, 2011, S. 151